Wir sind hier wie vor dem Kopf gestoßen.
Vor 3 Wochen war die Welt noch in Ordnung, meine Schwimu - nur Oma genannt - kam mit Verdacht auf Herzinfakt ins KH.... den wir auch gerne akzeptiert hättet... aber nein, es kam noch viel viel schlimmer - nach ca 10 Tagen KH wurde sie entlassen - Verdacht auf Leberkrebs mit Metastasen.
Wumm... das hat gessessen .... warum unsere Oma, die nie krank war.... Du warst so ein starker, herzensguter Mensch, der immer für uns da war, egal ob in guten oder schlechten Zeiten.... wir drei, zusammen mit Jonas, waren eine kleine Familie und nun.....
Am Mittwoch hat Jonas mit Engelszungen auf Oma eingeredet, denn sie konnte nicht mehr zuhause bleiben... es ging gar nicht mehr und wir haben gedacht, sie kommt wieder... aber nein...
Mittwoch abend öffneten uns die Ärtze bereits, dass Oma nicht mehr lange bei uns bleiben wird - der Tumor war so bösartig... sowas kann ich nicht begreifen. Am Donnerstag morgen habe ich mich noch mit ihr unterhalten obwohl auch sie langsam begriff, das es bald zuende geht.... aber sie wollte kämpfen, denn sie wollte unbedingt im November den 18. Geb. von Jonas mitfeiern.... Donnerstag morgen wurde sie auf die Palliativstation verlegt, Donnerstag nachmittag an die Morphinpumpe.... neeeeeeeeeeeeeeeeeee, wir wollen es nicht begreifen und können es auch nicht. Die Ärztin teilte uns dann am Do. mit, dass wir hier nicht mehr von Wochen reden, sondern von Tagen oder Stunden.....
Ich weiß, es hört sich jetzt sicherlich doof an... aber Donnerstag abend sprach ich zu den Sternen, zum Himmel wo ich meinem Mann Udo bat, die Oma zu sich zu holen.... damit sie nicht lange leiden muß..... Udo hat mich erhört und holte sich seine Mutter in den frühen Morgenstunden zu sich..... nun sind sie beide vereint.... Mutter und Sohn, die sich seit 2004 nicht mehr gesehen haben.
Aber wir hier unten auf der Erde können es nicht begreifen..... Vor 3 Wochen stand sie noch mit ihrem kleinen roten Flitzer vor der Tür und nun ist alles vorbei.
Oma mußte nicht lange leiden, dass ist etwas was uns tröstet.... aber damit klar zukommen bricht uns hier das Herz...
ich versuche immer an das Schöne zu denken.... Oma und ich waren nicht immer einer Meinung, aber ich glaub, dass liegt auch an dem Altersunterschied... ohne sie hätte ich nie Vollzeit arbeiten gehen können, denn sie hat Jonas mit aufgezogen... sie hat uns immer so leckeres Essen gekocht... sie war immer für uns da....
Liebe Oma... ich vermisse dich ganz doll und danke dir für wunderschöne Jahre mit dir... auch für den kurze Kopfkraulen am Donnerstag... ich spüre immer noch deine Hände in meinem Haaren....
Solang man sich jetzt um vieles kümmern muß, steht man unter Strom und kommt nicht zur Ruhe... aber wenn man zur Ruhe kommt... dann bricht alles aus einem raus....